Weiterbildung im Ehrenamt
In ihrem begrüßenswerten Engagement erleben die Ehrenamtlichen immer wieder neue, herausfordernde Situationen, welche es zu meistern gilt. Der sorgsame Umgang mit immer neuen Begebenheiten will aber gelernt sein. So war der Vortrag von Frau Kischel, Alzheimergesellschaft Baden-Württemberg, ein wichtiger Beitrag zu einem zentralen Thema.
Neben den Ursachen, den Formen und Graden der Demenz bekamen die Teilnehmer aber auch bemerkenswerte – und deshalb hilfreiche Hinweise zum Umgang mit der Erkrankung.
So führte Frau Kischel aus, dass die Krankheit als solche in den wenigsten Fällen das Problem sei, sondern vielmehr der Umgang mit ihr. Unsere Unsicherheit und Hilflosigkeit machen die Sache erst zu einer schwierigen Aufgabe. Zur Lösung gäbe es keine „fertigen oder allgemein gültige“ Ansätze. Medikamente würden zwar erprobt und auch verabreicht, der effektivere Ansatz liege aber auf der Gefühlsebene, so Frau Kischel. Nähe, Wärme und Zutrauen seien durch nichts zu ersetzen. Vertraute Dinge tun, Rituale pflegen, singen und spielen, und zuhören; Tiere vermitteln Lebensfreude. Motorische Leistungen, die eng mit den geistigen Defiziten zusammen hingen, könnten durch spazieren gehen verbessert werden.
Für die Anwesenden war diese Lektion Unterstützung und Bestätigung zugleich. Viele unserer Angebote kommen den von Frau Kischel genannten Strategien sehr nahe. Besonders hilfreich ist dabei natürlich das Konzept des Hauses mit kleinen Wohngruppen.
Wir danken Frau Kischel für die Darlegung der medizinischen Hintergründe und ganz besonders für Hinweise zum Umgang mit den Betroffenen.
Unserem Förderverein Altenhilfe Plochingen Altbach Deizisau e.V. danken wir für die Finanzierung derartiger Weiterbildungsveranstaltungen.
vom 13. Juli 2018
Erschienen im Mitteilungsblatt Deizisau